Yes, you can... get out of the fiese krise!
Ein Nachmittag zur Wiederbelebung von Utopien
23. November 2008 im Centro Sociale
Einerseits: Krise, wohin man auch schaut, Banken, Rezession, Klimawandel... Andererseits: Obama ist gerade Präsident geworden! Geht da doch was?
LOMU meinte: Yes, you can... get out of the fiese krise!
Aber wie? Nur mit Pragmatismus? Sind noch Utopien im Angebot?
Oder gibt's schon Neue?
Die "Utopia-Galerie" präsentierte acht Zukunftsentwürfe aus vier Jahrhunderten, die ergänzt werden konnten. Es gab zwar einige Anmerkungen (auf die Bilder klicken, um sie größer zu sehen). Aber der manchmal sarkastische Tonfall zeigt, dass das Gerede vom "Ende der Utopien" nicht spurlos an uns allen vorbeigegangen ist. Nach dem Ende des Real-Sozialismus tun wir uns offenbar erstaunlich schwer damit zu skizzieren, was nach dem Kapitalismus kommen könnte oder sollte. Maggie Thatchers TINA ("There is no alternative") ist lebendiger, als uns lieb sein kann.
(Die Poster alleine könnt ihr hier anschauen)
Aber es gab auch eine leichte Übung: tauschen. Denn warum ständig Neues kaufen, wenn es oft genug nur dafür produziert wird, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, auf dass der große Geldkreislauf nicht ins Stocken kommt und wir weiter im Hamsterrad strampeln, um das Geld aufzutreiben.
Den neoliberalen Fetisch der Innovation hat der französische Denker André Gorz in seinem kürzlich auch auf deutsch erschienenen Buch "Auswege aus dem Kapitalismus" analysiert:
"In einem ersten Schritt hatte die Informatisierung das Ziel, die Produktionskosten zu senken. Um zu verhindern, dass diese Kostensenkung zu einem entsprechenden Rückgang des Preises der Waren führte, mussten diese so weit irgend möglich den Marktgesetzen entzogen werden. Dieser Vorgang besteht darin, den Waren unvergleichliche Eigenschaften zu verleihen, dank deren sie ohne Äquivalent erscheinen und folglich aufhören, als simple Waren zu wirken... In ökonomischer Hinsicht schöpft die
Innovation also keinen Wert; sie ist nur das Mittel, Knappheit – eine Rentenquelle – zu erzeugen und zum Schaden der Konkurrenzprodukte einen Mehrpreis zu erzielen."
Das Tauschen klappte schon ganz gut, es wurde viel mitgebracht, und der eine oder die andere fand etwas, was sie wirklich gebrauchen können:
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LOMU Yes, you can...
Intro
Die Utopie-Poster
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